Umgebung
Schloss & Park Altenstein
Schloss Altenstein wurde 1736 als ein Wohnschloss (Landhaus) der Meininger Herzöge erbaut und nach 1800 zur Sommerresidenz erweitert. Der Schlosspark ist ein besonderes Kleinod im „Grünen Herzen Deutschlands". Die gepflegte Anlage strahlt eine besondere Ruhe aus, die schon vor 200 Jahren durch die harmonische Verbindung zwischen natürlichen Gegebenheiten und gestalteter Parkarchitektur geschaffen wurde. Der Altensteiner Landschaftspark zählt zu den schönsten Parkanlagen seiner Art in Deutschland.
Burgruine Liebenstein
Die Burg wurde 1364 erstmals in einer Urkunde des Erzbischofs von Mainz erwähnt. 1386 werden die Herren von Stein als Bewohner der Burg genannt. 1673 starb die Liebensteiner Linie derer von Stein aus. Vor dem Zerfall war die Burg im Besitz des Herzogs von Sachsen-Meiningen. Sie thront über Bad Liebenstein und bietet einen wunderbaren Rundum Blick bis hinunter ins Werratal und hinauf zum Inselsberg. Bei geeignetem Wetter steht die Burg für Besucher offen, auch Führungen sind möglich. Mehr Informationen bekommen Sie darüber in der Touristeninformation direkt gegenüber unseres Hauses.
Die Entführung Martin Luthers bei Steinbach
An dieser Stelle in einem Tal nördlich des Bergdorfes Steinbach wurde am 4.Mai 1521 der große deutsche Reformator Martin Luther zu seinem eigenen Schutz entführt und von hier aus auf die Wartburg zu Eisenach verbracht, wo er in nur elf Wochen das Neue Testament vom griechischen ins Deutsche übersetzt. Heute findet sich hier ein Denkmal unmittelbar neben einer Quelle, die Martin Luther in späteren Briefen erwähnte.
An diese Quelle unter einer mächtigen Buche konnte sich Luther später, nach seiner Entführung erinnern und es konnte so die Stelle der Entführung lokalisiert werden. Die mächtige Buche wurde im Sommer 1841 vom Blitz getroffen und verbrannte bis auf einige Reste. Aus diesen wurden Devotionalien und Möbelstücke gefertigt die in die ganze Welt gingen. Fünf Stühle sind bis heute erhalten und können in der Barockkirche Steinbachs besichtigt werden. Die Echtheit ist belegt durch ein Siegel der damaligen Kichengemeinschaft, dass sich unter den Sitzflächen finden lässt.
Friedrich Fröbel
In den Jahren 1849 bis zu seinem Tode am 21. Juni 1852 wirkte Friedrich Fröbel in Bad Liebenstein und Schweina (Marienthal). Er gründete hier im Marienthaler Schlösschen 1850 die erste Kindergärtnerinnenschule der Welt, die damit auch eine der ersten Berufsausbildungseinrichtungen für Frauen in Deutschland war. Sehenswert ist neben dem Fröbeldenkmal, (siehe Foto 4) die Altensteiner Höhle und Schloss Glücksbrunn sowie das Naturschwimmbad, das zu einem Besuch einlädt.
Altensteiner Höhle
Die Höhle zu Altenstein wird am 28. Juni 1799 bei Sprengarbeiten zum Bau einer Straße nach Schloss Altenstein von zwei Bergleuten entdeckt. Nachdem zunächst beabsichtigt war, den Eingang der Höhle wieder zu verfüllen, entscheidet Herzog Georg I., der diese am Tage nach der Entdeckung besichtigt, erschließen zu lassen. Die Altensteiner Höhle wurde bis zum Frühjahr 1802 zur Schauhöhle ausgebaut und ist die älteste Ihrer Art in Thüringen. Der öffentliche Eingang liegt unterhalb der Straße von Schweina zum Schloss Altenstein. Eine Führung dauert etwa 45 Minuten. Ein besonderes Highlight und Besuchermagnet sind die regelmäßigen Konzerte und Theateraufführungen im Dom, einem der größten Räume der Schauhöhle.
Barockkirche & Bergfriedhof in Steinbach
Die Steinbacher Barockkirche wurde im Jahre 1733 nach einem Dorfbrand erbaut, dem auch die alte Kirche zum Opfer fiel. Obwohl die Dorfbewohner durch diesen Brand völlig verarmt waren, gingen sie sofort daran das Gotteshaus durch ein neues zu ersetzen. Hierbei wurden einige Kunstgriffe nach dem Motto „aus Holz mach Marmor“ angewendet, um auf diese Weise den Eindruck von Reichtum entstehen zu lassen. Der Kirchraum wurde reich verziert und prächtig ausgemalt. Auf der Westempore steht eine große, prächtige Barockorgel von 1745, die als beinahe unverfälschtes Instrument bis auf den heutigen Tag erhalten blieb. Die Läuteglocken der Kirche befinden sich auf dem Bergfriedhof in einem hölzernen Glockenhaus. Dieser Friedhof gilt als einer der steilsten in Deutschland, ist von besonderer Schönheit und steht neben der Kirche als Baudenkmal unter Denkmalschutz.
Der Rennsteig
...ist der 169 km lange Kammweg des Thüringer Waldes. Er ist der älteste Weitwanderweg Deutschlands und ist ein Muss für jeden Wanderfreund. Im Jahre 1890 wurde er von August Trinius für die Wanderbewegung entdeckt und vor allem durch Publikationen des 1896 gegründeten Rennsteigvereins weit über die Grenzen Thüringens bekannt. Als Wandermarkierung dient ein weißes R, das Mareile genannt wird.
Der Rennsteig lässt sich ganzjährig erwandern. Im Winter haben auf den geloipten Spuren auch die Freunde des Skilanglaufes ihre wahre Freude. Entlang des Rennsteiges gibt es zahlreiche Rastplätze und circa alle 5 bis 10 Kilometer kleine offene Unterstandshütten. Zur medizinischen Versorgung wurden Stützpunkte der Thüringer Bergwacht eingerichtet. Alljährlich im Mai findet entlang des Rennsteigs der traditionelle GutsMuths-Rennsteiglauf statt, mit rund 15.000 Teilnehmern Europas größter Crosslauf.
Aber der Rennsteig ist mehr als ein Wanderweg. Für die vielen ehemaligen Thüringer Kleinstaaten war er eine natürliche Gemarkungsgrenze. Davon zeugen heute noch ca. 1300 historische Grenzsteine, die überwiegend aus dem 18. Jahrhundert stammen. Auch lassen sich noch 13 sogenannte Dreiherrensteine finden. Sie wurden als Hoheitszeichen dort errichtet, wo einst drei Herrschaften ihren gemeinsamen Grenzpunkt hatten. Am Dreiherrenstein in der Nähe des Bad Liebensteiner Ortsteils Steinbach grenzten die ehemaligen Herzogtümer Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar-Eisenach und Sachsen-Coburg/Gotha aneinander. Wanderer können den Dreiherrenstein von Bad Liebenstein über Steinbach, einen Teilabschnitt des Lutherweges und entlang des Rennsteiges in östlicher Richtung nach 7 km erreichen. Reizvolle Natur, ein tolles Wasser aus der Quelle „Lutherborn“ unmittelbar am Lutherdenkmal sowie Ruhe und Besinnung auf das Wesentliche sind dem Wanderlustigen garantiert. Am Dreiherrenstein angekommen, können Sie sich in der urigen Baude und Restauration „Zum Dreiherrenstein“ mit Thüringer Küche und erfrischenden Getränken für den Marsch belohnen.
In und um Bad Liebenstein finden Sie viele weitere interessante Themen- und Rundwanderwege.
Für weiterführende Informationen steht Ihnen das Team der Tourist-Information Bad Liebenstein gerne zur Verfügung.
Bild "Eingang Altensteiner Höhle" by Rainer Lippert
Bild 7 by Fotolia